Dynamischer Stromtarif:
Flexible Tarife verstehen und sparen

Flexible Stromtarife Rechner

Hintergrund in Form einer BlaseBis zu
850 €
sparen!Tooltip icon

Berechnung der Ersparnis

Beispiel-PLZ: 69412 Eberbach
angenommener Jahresverbrauch: 2.800 kWh

Günstigster Tarif: Immergrün! Energie
Kosten im ersten Jahr:918,61 Euro
Grundversorgungstarif: Stadtwerke Eberbach
Kosten: 1778,60 Euro

Einsparung:859,99 Euro
(Stand: 08.04.2025)

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Wenn Sie Ihren genauen Jahresstromverbrauch nicht kennen, können Sie sich an unseren Durchschnittswerten orientieren. Geben Sie einfach die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen an und wir fügen eine Verbrauchsschätzung ein. Dieser Wert dient ausschließlich dem Vergleich.
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Was sind dynamische Stromtarife?

Ab 2025 sind alle Stromanbieter in Deutschland verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Grund dafür ist die Energiewende: Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Solarenergie unterliegt stärkeren Schwankungen – abhängig von Tageszeit und Wetter. Entsprechend variiert auch der Strompreis: Ist das Angebot hoch, sinkt der Preis.

Durch dynamische Stromtarife profitieren Verbraucher unmittelbar von den günstigeren Preisen an der Strombörse. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tarifen haben sie keinen festen Arbeitspreis. Stattdessen wird dieser alle 15 bis 60 Minuten anhand des Börsenpreises neu berechnet.

Zeitvariable Tarife
Strompreis orientiert sich direkt am Börsenpreis
Arbeitspreis wird alle 15 bis 60 Minuten neu berechnet
Abrechnung
Monatliche Abrechnung nach Verbrauch
Keine hohen Nachzahlungen
Vertragslaufzeit
Monatlich kündbar
Kündigungsfrist von zwei Wochen
Vor- und Nachteile
VorteileDirekte Beeinflussung der Stromkosten durch die Verlagerung des Verbrauchs in Niedrigpreiszeiten
Verbraucher tragen das Risiko starker Preisschwankungen an der Börse
Logo von Stromvergleich.de

Der Strom für dynamische Stromtarife wird kurzfristig über den Day-Ahead-Handel an der Strombörse, der European Power Exchange (EPEX Spot), gehandelt. An diesem Spotmarkt wird der Strom ein bis zwei Tage vor der Lieferung eingekauft. Der Preis richtet sich dabei nach Angebot und Nachfrage und kann um mehrere Cent schwanken. 

So sind Preise von unter 10 ct/kWh möglich und in seltenen Fällen kann der Strompreis sogar ins Negative fallen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Verbraucher den Strom kostenlos erhalten: Auch dynamische Stromtarife enthalten feste Preisbestandteile wie Grundpreis, Netzentgelte sowie weitere Abgaben und Umlagen.

Hinweis: Bei einem dynamischen Stromtarif erhalten Sie monatlich eine Abrechnungsinformation mit allen wichtigen Daten. Diese dient nur zur Übersicht und ist keine Zahlungsaufforderung. Die vollständige Abrechnung erfolgt mindestens einmal im Jahr, auf Wunsch auch in kürzeren Intervallen.

Was sind die Unterschiede zwischen dynamischen und flexiblen Stromtarifen?

Die Begriffe „dynamischer Stromtarif“ und „flexibler Stromtarif“ werden oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei flexiblen Stromtarifen um eine Oberkategorie. Sie beschreibt Tarife, bei denen sich der Preis regelmäßig ändert, etwa monatlich, täglich oder viertelstündlich. Der dynamische Stromtarif ist einer dieser flexiblen Stromtarife:

Lastvariable Stromtarife

Merkmale
Nur in Kombination mit steuerbaren Verbrauchseinheiten erhältlich; der Netzbetreiber kann die Stromabgabe bei hoher Netzauslastung drosseln.

Beispiele / Voraussetzungen
Wärmepumpen, Nachtspeicherheizungen

Vorteile für Verbraucher
Entlastung der Stromnetze, günstigere Strompreise

Dynamische Stromtarife

Merkmale
Preis orientiert sich direkt an den aktuellen Strommarktpreisen und ändert sich mehrfach täglich (z. B. stündlich oder viertelstündlich).

Beispiele / Voraussetzungen
Smart Meter erforderlich

Vorteile für Verbraucher
Direkte Nutzung besonders günstiger Marktpreise, hohe Transparenz

Zeitvariable Stromtarife (mit festen Zeiten)

Merkmale
Nur in Kombination mit steuerbaren Verbrauchseinheiten erhältlich; der Netzbetreiber kann die Stromabgabe bei hoher Netzauslastung drosseln.

Beispiele / Voraussetzungen
Wärmepumpen, Nachtspeicherheizungen

Vorteile für Verbraucher
Entlastung der Stromnetze, günstigere Strompreise

Zeitvariable Stromtarife (ohne feste Zeiten)

Merkmale
Strompreis orientiert sich am Markt, wird aber nicht in Echtzeit angepasst; der Versorger berechnet monatlich einen Durchschnittswert

Beispiele / Voraussetzungen
Variable Tarife mit monatlicher Preisaktualisierung

Vorteile für Verbraucher
Stabilere Preise, moderate Anpassungen an Marktveränderungen

Passt ein dynamischer Stromtarif zu mir?

Je mehr verbrauchsintensive Geräte oder Speicher Sie betreiben, desto eher lohnt sich ein dynamischer Stromtarif. Nur so können Sie günstige Stromphasen optimal nutzen, den Verbrauch gezielt verschieben und überschüssigen Strom speichern.

Ein dynamischer Stromtarif eignet sich in der Regel für Haushalte mit hohem Strombedarf – zum Beispiel mit E-Auto, PV-Anlage oder Wärmepumpe.

Intelligente Wallboxen können so programmiert werden, dass sie das E-Auto automatisch laden, wenn der Strompreis unter einen bestimmten Wert fällt.
Wärmepumpen mit Energiemanagementsystem blenden teure Verbrauchszeiten aus.
PV-Anlagen mit Batteriespeicher können gezielt dann Strom speichern, wenn die Preise niedrig sind, und diesen nutzen, wenn die Preise steigen.

Sie sind sich unsicher, ob Ihr Haushalt sich für einen dynamischen Stromtarif eignet? Dann schauen Sie auf unsere Checkliste:

Ihr Haushalt eignet sich für einen dynamischer Stromtarif, wenn …
Ihr Jahresverbrauch bei mindestens 4.000 kWh liegt.
Sie ein E-Auto besitzen.
Sie eine Wärmepumpe besitzen.
Sie eine PV-Anlage besitzen.
Sie über einen Batteriespeicher verfügen.
Sie ein Smart Meter haben oder bereit sind, eines zu installieren.
Sie sich aktiv mit dem Strombörsenpreis beschäftigen.
Sie ein Energiemanagementsystem nutzen.

Je mehr Punkte zutreffen, desto besser passt ein dynamischer Stromtarif zu Ihrem Haushalt.

Hinweis: Energiemanagementsystem

Ein Energiemanagementsystem steuert und optimiert den Stromverbrauch in Haushalten automatisch. In Verbindung mit dynamischen Stromtarifen kann es Verbrauchsspitzen gezielt in Zeiträume mit niedrigeren Strompreisen verschieben.

So bewerten Kunden unser Stromvergleichsportal

Fröhliches Paar auf dem Sofa vergleicht Tarife auf dem Laptop

Wie viel Geld kann man mit einem dynamischen Stromtarif sparen?

Da sich der Arbeitspreis eines dynamischen Stromtarifs regelmäßig ändert, lässt sich nicht genau vorhersagen, wie viel Sie sparen können. Ein dynamischer Stromtarif setzt sich aus zwei Preiskomponenten zusammen:

ein fester monatlicher Grundpreis
ein dynamischer Arbeitspreis 

Der Arbeitspreis ist jedoch nur teilweise dynamisch. Er setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen: Die festen Komponenten sind Steuern, Abgaben und Umlagen. Dynamisch verändern sich der Börsenstrompreis und die Netzentgelte.

Was sind dynamische Netzentgelte? 

Seit April 2025 können Stromkunden auch von dynamischen Netzentgelten profitieren. Diese werden in Hochlast- und Niedriglasttarife unterteilt. Die Netzbetreiber legen anhand der aktuellen Stromerzeugung und Netzbelastung individuell fest, zu welchen Zeiten welcher Tarif gilt.

Laut dem Branchenportal Variable Netzentgelte liegen die durchschnittlichen Preise derzeit bei:

Niedertarif (NT): 2,6 ct/kWh
Standardtarif (ST): 8,7 ct/kWh
Hochtarif (HT): 12,5 ct/kWh

Mit einem dynamischen Stromtarif profitieren Sie also von niedrigeren Strompreisen und Netzentgelten. Hinzu kommt, dass sich die Mehrwertsteuer anhand des Nettopreises berechnet – ist der Strompreis also niedrig, fällt auch die darauf erhobene Mehrwertsteuer geringer aus. 

Darüber hinaus entfallen bei einem dynamischen Stromtarif die sogenannten Hedgingkosten. Dabei handelt es sich um Aufschläge, mit denen sich Stromanbieter bei herkömmlichen Tarifen gegen Preisschwankungen am Strommarkt absichern. Diese Kosten werden normalerweise auf den Endkunden umgelegt.

Mit einem dynamischen Stromtarif können Sie also an verschiedenen Stellen sparen – wie viel genau ist jedoch stark von dem Strombörsenpreis und Ihrem eigenen Verbrauchsverhalten abhängig. 

Wer die Niedertarifzeiten effizient nutzt, zahlt oft weniger als 10 ct/kWh. Zum Vergleich: Für normalen Haushaltsstrom zahlen Stromkunden aktuell im Durchschnitt 29 ct/kWh, beim Grundversorger sogar häufig über 40 ct/kWh.

Zum Vergrößern der Grafik einfach die Zwei-Finger-Geste verwenden.

Dynamische Stromtarife: Lohnt sich ein Stromanbietervergleich?

Da dynamische Stromtarife feste Preisbestandteile haben, die von dem Stromanbieter festgelegt wird, lohnt sich ein Stromvergleich. Der monatliche Grundpreis kann sich über das Jahr deutlich auf die Gesamtkosten auswirken. Manche Anbieter erheben außerdem eine Erfolgsbeteiligung und berechnen einen Aufschlag von bis zu 2 ct/kWh oder 20 Prozent der Ersparnis, die sich aus einem Vergleich mit dem Grundversorgungstarif ergibt.

Beim Stromanbietervergleich ist daher eine transparente Preisgestaltung entscheidend. Achten Sie außerdem auf flexible Konditionen: Ein dynamischer Stromtarif sollte keine Mindestvertragslaufzeit haben und die Kündigungsfrist höchstens einen Monat betragen. 

fröhliches Paar vergleicht Tarife auf dem Handy
Darum lohnt sich der Stromvergleich:

„Viele glauben, dynamische Stromtarife seien bei allen Anbietern gleich – aber das stimmt nicht. Grundpreise und Aufschläge können sich deutlich unterscheiden. Wer regelmäßig vergleicht, holt mehr aus den flexiblen Strompreisen heraus und spart übers Jahr oft mehrere hundert Euro.“

Ronny Blochwitz

Energieexperte bei Stromvergleich.de

Welche Stromanbieter bieten dynamische Stromtarife an?

Seit 2025 sind alle Stromanbieter in Deutschland dazu verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Die Auswahl ist entsprechend groß. Es gibt jedoch einige Stromanbieter, die sich auf dynamische Stromtarife spezialisiert haben: 

Tibber: Einer der ersten Anbieter für dynamische Stromtarife. Stromkunden erhalten 100 % Ökostrom und können ihren Verbrauch über eine App in Echtzeit verfolgen und steuern.
Rabot Energy: Dieser Anbieter richtet sich besonders an E-Auto-Besitzer. Die App zeigt, wann Strom günstig und nachhaltig ist, und ermöglicht das gezielte Laden von Elektroauto und anderen Geräten.
Ostrom: Bietet dynamische Stromtarife mit 100 % Ökostrom. Über die Ostrom-App lassen sich Smart-Home-Geräte verknüpfen, sodass der Stromverbrauch jederzeit transparent bleibt.

Weitere Stromanbieter für dynamische Stromtarife finden Sie über unseren Stromrechner: Wählen Sie dafür einfach den Filter „Flexible Preise“ und Sie erhalten eine Übersicht aller Stromanbieter mit fairen Konditionen in Ihrer Region.

Welche Risiken bergen dynamische Stromtarife?

Der wohl größte Vorteil eines dynamischen Stromtarifs ist gleichzeitig das größte Risiko: Die Börsenpreise werden direkt an den Verbraucher weitergegeben. 

Es gibt keine Preisobergrenze beim Arbeitspreis – Stromkunden tragen das finanzielle Risiko selbst. Wie stark die Preise schwanken können, zeigte die Energiekrise 2022: Der EPEX Spot erreichte zeitweise Höchstwerte von 87,1 ct/kWh.
Ohne automatisierte Steuerung, etwa über eine Wallbox oder Wärmepumpe, lässt sich der Stromverbrauch kaum flexibel anpassen – und damit auch das Einsparpotenzial nur begrenzt nutzen.
Der Stromverbrauch im Haushalt lässt sich nur begrenzt steuern: Geräte wie Kühlschrank, Beleuchtung oder Computer laufen auch dann, wenn der Börsenpreis hoch ist.

Spielen Sie also mit dem Gedanken, einen dynamischen Stromtarif abzuschließen, sollten Sie sich genau mit Ihrem Verbrauch, den Risiken und den Preisschwankungen auf dem Strommarkt auseinandersetzen. 

Vor- und Nachteile von dynamischen Stromtarifen

Vorteile
VorteileDirekte Beeinflussung der Stromkosten durch die Verlagerung des Verbrauchs in Niedrigpreiszeiten
VorteileTransparente Kosten
VorteileEntlastung des Stromnetzes
VorteileFörderung erneuerbarer Energien
VorteileKeine Nachzahlungen dank monatlicher Abrechnungen
VorteileKurze Kündigungsfrist von zwei Wochen
Nachteile
Kein fester monatlicher Abschlag, schlechtere Planbarkeit
Verbraucher tragen das Risiko starker Preisschwankungen an der Strombörse
Anpassung des Verbrauchsverhaltens an den Energiemarkt
Kein Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhung
Jährliche Kosten für das Messsystem (Smart Meter)
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Welche technischen Voraussetzungen gibt es für dynamische Stromtarife?

Möchten Sie einen dynamischen Stromtarif abschließen, benötigen Sie zwingend ein Smart Meter. Dieses intelligente Messsystem (iMSys) besteht aus einem digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul, dem Smart-Meter-Gateway (SMG). Dieses Modul übermittelt Ihre Verbrauchsdaten im 15-Minuten-Takt automatisch an den Energieversorger und Netzbetreiber. Nur so lässt sich exakt erfassen, wie viel Strom zu welchem Preis verbraucht wird.

Ab 2025 sind Messstellenbetreiber gesetzlich dazu verpflichtet, bestimmte Haushalte mit einem Smart Meter auszustatten: 

Haushalte mit einem Jahresverbrauch von über 6.000 kWh
Betreiber von Erzeugungsanlagen mit mehr als 7 kW Leistung (z. B. PV-Anlagen)
Besitzer steuerbarer Verbrauchseinrichtungen wie Wallboxen oder Wärmepumpen
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