Flüssiggas - ein rundum praktischer Brennstoff
Interessieren Sie sich für neue Energieträger und suchen nach praktikablen Lösungen, mit denen Sie Ihr Haus beheizen können? Als Verbraucher stoßen Sie während Ihrer Recherche vermutlich auf den Begriff Flüssiggas und stocken zuerst. Dabei sind auch Sie schon mit Flüssiggas in Berührung gekommen: Feuerzeuggas, Gasflaschen oder auch Autogas sind nichts anderes, als Flüssiggas. Es ist beinahe ein Alleskönner und wird auch Sie begeistern.
Was ist Flüssiggas - die Spezifikationen
Im ersten Augenblick irritiert der Name Flüssiggas. Ist der Brennstoff nun flüssig oder doch gasförmig? Die Antwort ist: beides. Das Gas kann beide Aggregatzustände annehmen, je nachdem, unter welchem Druck Flüssiggas aufbewahrt wird. Aus diesem Fakt ergibt sich auch schon einer der größten Vorteile. Im flüssigen Zustand nimmt das Gas weit weniger Raum ein, als im gasförmigen Aggregatzustand. Die Grundregel ist, dass 1 Liter Flüssiggas in Gasform 260 Liter Volumen besitzen.
Hergestellt wird Flüssiggas im Rahmen der Erdölgewinnung. Wie schlichtes Erdgas ist auch Flüssiggas ein Nebenprodukt, welches bei der Rohölförderung gewonnen wird. Das Rohöl entstand vor mehr als 542 Millionen Jahren, indem sich Organismen auf dem Meeresboden ablagerten und durch den Druck, die Temperatur und chemische Vorgänge in Erdöl wandelte. Wird das Erdöl nun gefördert, wird gleichzeitig Erdgas gewonnen. Um das Öl weiterverarbeiten zu können, muss es in einer Raffinerie bearbeitet werden - die Geburtsstunde des Flüssiggases, wie Sie es heute kennen. Indem Kohlenwasserstoffe beigesetzt werden und somit das Öl veredelt wird, entsteht in verschiedenen Arbeitsschritten Flüssiggas. Die wichtigsten Bestandteile, aus denen unser heutiges Flüssiggas besteht, sind Butan und Propan.
Flüssiggas gehört also zu den sogenannten fossilen Energieträgern. Zumeist wird es in Russland gefördert, doch auch im Nordseegebiet gibt es zahlreiche Förderanlagen, die für die Herstellung von Propangas und Butangas einstehen. Ein großer Unterschied zum üblichen Erdgas zeichnet sich bereits beim Transport von Flüssiggas ab. Während Erdgas über Leitungen, den Pipelines, weiterverteilt wird, wird Flüssiggas in seiner flüssigen Form auf Schiffen und Schienenkesselwagen zum späteren Lagerplatz transportiert. Bestellen Sie als Kunde Flüssiggas, erhalten Sie es aus einem Tankwagen, der für gewöhnlich auch Heizöl liefert.
Technische Spezifikationen von Flüssiggas
Bereits unter geringem Druck nimmt das Gas seine flüssige Form ein. Möchten Sie das Gas zum Heizen verwenden, ist der sogenannte Heizwert für Sie wichtig. Dieser dient beim Vergleichen unterschiedlicher Brennstoffe als Richtwert und bietet Ihnen die Möglichkeit, den für Sie günstigsten Heizstoff herauszufiltern:
- Der Heizwert von Propangas beträgt 12,87 kWh je Kilogramm. Verglichen mit Erdgas stellt sich ein klarer Vorteil heraus, da Erdgas nur einen Heizwert von 11,39 kWh/kg besitzt. Vergleichen Sie die Brennwerte beider Brennstoffe miteinander, wird der Unterschied noch deutlicher: 28,095 kWh zu 10,02 kWh je Kubikmeter.
- Mit nur einem einzigen Liter Flüssiggas erhalten Sie rund 6,57 kWh Energie. Zudem zeigt sich Flüssiggas als überaus leicht. Ein Liter besitzt gerade einmal ein Gewicht von 510 Gramm. Da das Gas grundsätzlich in flüssiger Form gelagert wird, können Sie Ihren Jahresvorrat in einem einzigen Tank in Ihrem Garten aufbewahren.
Die Einsatzgebiete von Flüssiggas
Das Einsatzspektrum von Flüssiggas ist enorm. Besonders häufig wird es als Heizgas oder im Rahmen einer Modernisierung, als Autogas, in der Gastronomie, der Landwirtschaft oder auch in der Freizeit eingesetzt. Nachfolgend gehen wir auf die für Sie wichtigsten Einsatzgebiete genauer ein.
- Verwendung als Autogas
Was teils immer noch als Neuheit angepriesen wird, ist eigentlich schon ein alter Hut. Autogas ist einer der gewöhnlichsten Nutzungszwecke von Flüssiggas und kommt seit Jahrzehnten zum Einsatz. Laut der DVFG, dem Deutschen Verband für Flüssiggas, ist Autogas sogar der meist eingesetzte alternative Kraftstoff weltweit. Ein sehr großer Vorteil ist, dass Autogas ungiftig ist und somit beim Auftanken keinerlei schädliche Dämpfe entstehen. Zudem ist Autogas wesentlich günstiger. Überlegen Sie, wie hoch die Kosten für einen Liter Benzin sind - und vergleichen Sie den Preis mit Autogas. Rund 70 Cent kostet hier der Liter.
Flüssiggas als Autogas kann bei nahezu allen Ottomotoren eingesetzt werden. Selbst ein älteres Auto können Sie recht problemlos umrüsten lassen, da der Motor keinesfalls verändert werden muss. Mittlerweile gibt es deutschlandweit rund 6.500 Autogas-Tankstellen, sodass Ihre Treibstoffversorgung gesichert ist. Übrigens entfällt heute das Argument, dass mit Autogas betankte Fahrzeuge nicht in Tiefgaragen abgestellt werden dürfen. Die Garagenverordnung wurde längst geändert.
- Verwendung als Heizgas
Im häuslichen Bereich ist Flüssiggas eine hervorragende Alternative zu Erdöl - oder auch zu Erdgas. Der überwiegende Anteil des häuslichen Energieverbrauchs betrifft das Erhitzen von Wasser und natürlich das Heizen. Da Propan deutlich günstiger als Öl ist, trumpft es bereits im Rahmen der Preisfrage auf. Doch es hat noch andere Vorteile. Sie brauchen Ihre gewöhnliche Erdgasheizung nicht zu ersetzen, wenn Sie auf Flüssiggas umsteigen möchten. Einzig einige Einstellungen an der Heizungsanlage selbst sind vonnöten, um künftig das Haus mit Propan zu erwärmen. Befinden Sie sich gerade in der Situation, dass Sie Ihre Heizungsanlage vollständig austauschen müssen, sollten Sie Flüssiggas unbedingt in Betracht ziehen. Sie können die Anlage mühelos mit anderen Heizungsanlagen verbinden. Durch die Kopplung an eine Wärmepumpe oder eine Solaranlage sparen Sie nochmals deutliche Beträge. Bei einem bislang nicht modernisierten Altbau indes haben Sie weniger Spielraum. Die Energiesparverordnung schreibt Ihnen vor, dass Sie veraltete Heizungsanlagen ersetzen müssen. Flüssiggas stellt eine kostengünstige Alternative dar. Die Umstellung auf eine mit Propan betriebene Heizung erfordert keine baulichen Veränderungen, sodass Sie eine alte Anlage recht mühelos durch ein Kombigerät ersetzen können. Viele Geräte sind so kompakt, dass Sie sie in einem kleinen Kellerraum oder sogar in einer Nische in der Wohnung platzieren können. Überlegen Sie sich, ob Sie nicht das Flüssiggas auch zum Kochen verwenden möchten. Einen Gasherd können Sie problemlos mit Flüssiggas speisen.
Des Weiteren weist Flüssiggas eine solide Umweltbilanz auf. Selbst in Wasserschutzgebieten ist die Benutzung nicht untersagt. Die Energieeffizienz liegt bei beinahe 100 Prozent, einem Wert, der bei anderen Heizarten kaum erreichbar ist. Ein besonderer Vorteil von Flüssiggas ist jedoch, dass Sie nicht auf einen Fernwärmeanschluss angewiesen sind. Sie brauchen nicht die Anbindung an das Erdölnetzwerk zu nutzen oder unbedingt die Fernwärme via Erdgas verwenden. Gerade in ländlichen Gebieten sind viele Häuser nicht an das öffentliche Fernwärmenetz angeschlossen, wodurch sich die Auswahl der Heizungsart erschwert. Entscheiden Sie sich für Propan, haben Sie Ihren eigenen Vorrat stets im Blick. Das Gas wird in einem in Ihrem Garten oder Keller befindlichen Tank gefüllt und von dort zur Heizungsanlage geleitet. Übrigens können Sie das Flüssiggas auch zum Kochen verwenden.
- Gestalten Sie Ihre Freizeit mit Flüssiggas
Im letzten Sommer war Ihnen die Luft in den späten Abendstunden gerne zu kühl und Sie überlegten, ob nicht ein Heizstrahler etwas für Sie wäre? Nun, hier schließt sich der Kreis wieder. Flüssiggas in Form von Propangasflaschen ist insbesondere im Camping- und Gartenbereich weit verbreitet. Camper greifen ständig auf die praktischen Flaschen zurück: zum Heizen des Wohnwagens, des Vorzelts, zum Kochen oder auch zum Grillen. Die Flaschen mit Flüssiggas werden einfach mit einem speziellen Schlauch an die Heizung, den Grill oder das Kochfeld angeschlossen und versorgen die Geräte sicher mit Treibstoff. Der Umgang mit dem für den Freizeitbereich gedachten Flüssiggas ist kinderleicht, zumal sowohl die Flaschen als auch die Anschlüsse speziell gesichert sind. Selbst, wenn Sie einmal vergessen sollten, die Gasflasche abzudrehen, werden Sie es rasch merken. Von dem austretenden Gas geht ein deutlicher Geruch nach faulen Eiern aus. Sie erhalten die Propangasflaschen in verschiedenen Größen, sodass Sie sie auch leicht lagern können.
Heizen mit Flüssiggas - das sollten Sie wissen
Welche Gründe sprechen für den fossilen Brennstoff Flüssiggas? Besonders in ländlichen Regionen oder in Wasserschutzgebieten stellt sich diese Frage nicht, da die Fernwärmeleitungen hier häufig fehlen und die Wasserschutzbehörden harte Auflagen einfordern, um eine Ölheizung zu akzeptieren. Flüssiggas ist der Brennstoff, der vollkommen unabhängig der örtlichen Fernversorgung funktioniert. Ihr Haus wird nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen. Ähnlich wie beim Erdöl erhalten Sie einen eigenen Tank, der der Aufbewahrung des benötigten Gases dient. Da Flüssiggas keinerlei wassergefährdende Wirkung besitzt, darf es sogar innerhalb eines Wasserschutzgebietes verwendet werden. Ihre Vorteile sind:
- Unabhängige Versorgung mit Flüssiggas
- Kein Anschluss an die Fernwärme notwendig
- Günstige Alternative zu Öl
- Keine neue Heizungsanlage vonnöten
- Flüssiggas kann mit anderen Energieanlagen kombiniert werden
Welche Heizungsanlagen können Sie mit Flüssiggas betreiben?
Um Flüssiggas zum Heizen zu verwenden, muss es verbrannt werden, damit die gewünschte Wärme entsteht, unabhängig davon, ob die Wärme rein zum Heizen oder auch zur Warmwassergewinnung genutzt wird. An dieser Stelle zeigt sich ein weiterer Vorteil von Flüssiggas. Es kann in verschiedenen Heizsystemen verwendet werden und dient mitunter sogar der Stromerzeugung. Zudem ist es möglich, dass Sie eine mit Flüssiggas betriebene Heizanlage mit Wärmepumpen oder Solaranlagen kombinieren. Auf diese Weise sparen Sie nochmals erhebliche Energiekosten ein. Welche Heiztechniken besonders gut mit Flüssiggas harmonieren, erklären wir Ihnen nachfolgend.
- Blockheizkraftwerke mit Flüssiggas
Ein Blockheizkraftwerk dient der Wärme- als auch der Stromerzeugung. Mittels der Kraft-Wärme-Kopplung generiert das Kraftwerk die benötigte Energie. Eigentlich für große Betriebe, Unternehmen und zur Versorgung kleinerer Gemeinden entwickelt, finden heute Blockkraftwerke auch im Privatbereich Anwendung. Diese Heizungsanlagen sind deutlich kleiner und können hervorragend in einen Kellerraum gestellt werden. Die Anlage besteht aus einem Diesel- oder Ottomotor, der über eine Welle einen Generator antreibt. Während des Betriebs entsteht Abwärme, die Ihnen schließlich zum Heizen dient. Spezielle Geräte eignen sich für die Inbetriebnahme mit Flüssiggas. Das hauseigene Blockheizkraftwerk gilt als wartungsarm und ist wesentlich effizienter als eine Ölheizung. Nachteilig an dieser Heizungsanlage ist, dass es sich nur für Haushalte lohnt, in denen das Kraftwerk für zwei Drittel des Jahres genutzt wird. Als Richtwert gilt die Angabe von 5.500 bis 8.760 Jahresstunden.
- Brennwertkessel
Durch die Kondensation von Wasserdampf entsteht im Brennwertkessel Wärme. Allerdings wird nicht allein die Wärme genutzt, sondern auch der Wasserdampf kann zum Heizen verwendet werden. Brennwertkessel sparen im Vergleich zu älteren Kesseln rund 10 Prozent Energie. Um den Wasserdampf zu erzeugen, wird das im Kessel befindliche Wasser mittels Flüssiggas erhitzt. Ihr Vorteil bei der Wahl eines Brennwertkessels ist, dass Sie mitunter auf Fördermöglichkeiten zurückgreifen können, wenn Sie auf die umweltfreundliche und ressourcensparende Heizmethode zurückgreifen. Übrigens lassen sich ältere Brennwertkessel, die Sie bislang mit Erdgas oder Öl bedienten, zumeist vom Fachtechniker auf den Flüssiggasbetrieb umstellen.
- Flüssiggasheizungen mit Solaranlagen oder Wärmepumpen
Entscheiden Sie sich für eine mit Flüssiggas betriebene Brennwert- oder Gasheizung, brauchen Sie nicht Ihre gesamte Wärmeenergie mit Flüssiggas erzeugen. Sie können die Anlage problemlos mit einer Solaranlage oder den beliebten Wärmepumpen kombinieren. Gerade bei Solaranlagen entsteht die Problematik, dass die Sonnenenergie in den Wintermonaten nicht vollständig ausreicht. Kombinieren Sie Ihre Solaranlage mit einer sogenannten Solarthermieanlage, haben Sie das ganze Jahr über warmes Wasser und Heizenergie. Dasselbe gilt für die Erdwärmepumpe, wenn diese auch dauerhaft für Wärme sorgt. Allerdings werden Wärmepumpen im Regelfall mit Strom betrieben, wodurch Ihnen wieder Energiekosten entstehen. Viele Anlagen können Sie jedoch auf Flüssiggas umstellen und in eine Gaswärmepumpe wandeln. Möchten Sie ohnehin eine Wärmepumpe anschaffen, sollten Sie die gasbetriebene Variante unbedingt bevorzugen. Die Jahresarbeitszahl liegt bei dieser Pumpe weit unter der Arbeitszahl elektrischer Pumpen, zudem können Sie die entstehende Wärme des Motors ebenfalls zum Heizen verwenden. Im Vergleich mit einem Brennwertkessel sind Gaswärmepumpen um rund 25 Prozent leistungseffizienter.
Die Lagerung von Flüssiggas
Wenn Sie sich für Flüssiggas entscheiden, liegt dies zumeist an zwei Faktoren: Ihr Haus ist nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen und Sie suchen eine günstige Alternative zu Erdöl. Flüssiggas wird Ihnen nicht über unterirdische Leitungen bereitgestellt. Stattdessen benötigen Sie einen eigenen Tank, für dessen Füllung Sie selbst verantwortlich sind. Der Tank wird außerhalb des Gebäudes aufgestellt, Ihre Heizung selbst wird über unterirdisch verlegte Leitungen mit Flüssiggas versorgt. Die Leitungen können rein in den Heizungsraum führen, es ist aber auch möglich, dass Sie eine weitere Leitung in Ihre Küche legen lassen, um fortan mit Gas zu kochen.
Wichtig: Die Verlegung der Leitungen darf ausschließlich von einem Fachmann erfolgen und muss im Anschluss geprüft werden. Möchten Sie Kosten einsparen, aber nicht auf den Gasherd verzichten, können Sie diesen mitunter über Propangasflaschen mit Flüssiggas versorgen. Doch auch hier gilt, dass Sie auf einen korrekten, mit Sicherheitsventil ausgestatteten Anschluss zurückgreifen müssen.
Der Tank für Flüssiggas
Äußerlich ähnelt der Flüssiggastank einem Erdöltank. Er ist oval, in vielen Fällen weiß, kann aber heute auch in dezenteren Farben erworben werden. Für die Aufstellung bieten sich zwei Möglichkeiten an: die überirdische und die unterirdische Aufstellung:
- Der unterirdische Tank:
Diese Variante ist platzsparender, zumeist attraktiver, aber auch teurer. Zuerst muss eine Baugrube ausgehoben und der Tank in diese eingelassen werden. Aufgefüllt wird die Grube mit Sand, bis ausschließlich der Domschacht und die Armaturen des Tanks sichtbar sind. Oberhalb des Tanks können Sie Ihren Garten nun weiterhin bepflanzen. Möchten Sie Kosten sparen, können Sie auch die halboberirdische Variante wählen. Bei dieser wird der Tank nur zu einem gewissen Teil in den Boden eingelassen.
- Der oberirdische Flüssiggastank:
Diese Variante ist preisgünstig und bietet sich in vielen Gärten an. Sie wählen zuerst einen Stellplatz für den Gastank aus. Dieser kann ruhig am anderen Ende des Gartens liegen, die Leitungen werden in diesem Fall schlichtweg verlängert und unter der Erde bis zum Haus geführt. Wünschen Sie einen dichteren Aufstellungsort, wählen Sie einfach einen Platz nahe dem Haus.
Bei beiden Varianten müssen Sie jedoch die Anlieferung beachten. Der Gaswagen muss zumindest in die Nähe des Tanks kommen, um ihn befüllen zu können. Meistens haben die Tankwaren Schläuche in einer Länge von bis zu dreißig Metern. Der Standort wird jedoch nicht von Sicherheitszonen eingeschränkt. Sie brauchen weder den Gewässerschutz beachten. Als Sicherheitszone wird einzig ein Abstand von drei Metern rund um den Tank gefordert. Innerhalb dieses Radius dürfen keine Kellerfenster, Gebäudewände oder Zündquellen liegen.
Wie groß das Fassungsvermögen Ihres Tanks sein muss, ergibt sich aus Ihrem Verbrauch beziehungsweise aus der zu beheizenden Fläche:
- Wohnfläche von bis zu 125 Quadratmetern und drei Personen: 2.700 Liter Fassungsvermögen
- Wohnfläche von bis zu 250 Quadratmetern und fünf Personen: 4.850 Liter Fassungsvermögen
Haben Sie einen geringeren Jahresverbrauch, können Sie dennoch auf einen der größeren Tanks zurückgreifen und brauchen sich nicht auf einzelne Tankmodelle mit nur 900 Litern beschränken. Es ist nicht notwendig, dass Sie das Gas jährlich nachfüllen lassen - in dieser Beziehung entscheidet allein Ihr Verbrauch über die Regelmäßigkeit des Nachfüllens. Sie müssen nur daran denken, dass der Tank grundsätzlich nur zu rund 85 Prozent mit Flüssiggas gefüllt werden darf.
Die Installation des Tanks erfolgt durch einen Fachbetrieb, der schließlich auch die Leitungen verlegt. Ebenfalls sind Fachbetriebe für die Wartung zuständig. Dank Sicherheitsventilen und Überfüllsicherungen ist die Lagerung von Flüssiggas auf dem privaten Grundstück sehr sicher.
Miettank oder Kauf eines eigenen Tanks?
Vor der Umstellung auf Flüssiggas müssen Sie sich noch mit einer weiteren Frage beschäftigen: Kaufen oder mieten Sie Ihren Tank? Beide Varianten haben Vorteile, doch auch Nachteile. Die reinen Anschaffungskosten eines Flüssiggastanks auf Kaufbasis belaufen sich auf mindestens 1.500 Euro. Größere Tanks kosten mehr, möchten Sie den Tank in das Erdreich einlassen, fallen zusätzliche Kosten durch die Baugrube an. Für die Wartung des Tanks sind Sie als Eigentümer selbst verantwortlich.
Die Kaufkosten fallen nicht an, wenn Sie sich für einen Miettank entscheiden. Diese werden Ihnen vom Flüssiggasanbieter geliefert, aufgestellt und angeschlossen. Hierfür zahlen Sie eine monatliche Mietgebühr, müssen sich jedoch nicht eigenständig um die Wartung kümmern. Ein Nachteil ist, dass Sie sich im Regelfall mit der Miete an einen Anbieter binden, und von diesem das Flüssiggas beziehen müssen. Kündigen Sie den Miet- und Liefervertrag, wird der Tank abgeholt, wofür zusätzliche Kosten anfallen.
Die Sicherheit von Flüssiggas
Jeder Flüssiggastank wird von Fachfirmen installiert, wodurch eine fachgerechte und auf Sicherheit bedachte Aufstellung garantiert ist. Doch auch der Tank selbst ist gegen Schäden abgesichert und stellt keine Gefahr dar. Moderne Tanks besitzen eine Überfüllsicherung, die das Auffüllen direkt stoppt, wenn 85 Prozent der Gesamtfüllmenge erreicht wurden. Zudem sind die Tanks mit Schutzventilen ausgestattet. Diese verhindern, dass sich im Inneren des Tanks ein hoher Druck bilden kann. Wichtig ist nur, dass Sie die vorgeschriebenen Wartungszeiträume einhalten und nicht selbst die Anschlüsse beschädigen oder verstellen.
Diese Vorsicht gilt auch bei Flüssiggasflaschen. Das Ventil muss immer abgedreht sein, wenn Sie die Flasche lagern. Zusätzlich empfiehlt es sich, ausschließlich Anschlüsse mit Überdruckventilen zu verwenden und diese keinesfalls abzunehmen. Nutzen Sie das Propangas beispielsweise in einem Heizstrahler und fällt dieser um, verhindert das Überdruckventil das übermäßige Austreten von Gas und stoppt die Gasabgabe, sobald die Flamme des Heizstrahlers erlischt.
Tritt doch einmal Flüssiggas aus, brauchen Sie nicht mit den Gefahren zu rechnen, die bei Erdgas vorliegen. Flüssiggas hat einen sehr unangenehmen, nach faulen Eiern riechenden Geruch. Ein Leck in Zuleitungsrohren oder in den Schläuchen erkennen Sie daher bereits an der starken Geruchsentwicklung und können den Zufluss rechtzeitig stoppen.
Flüssiggas kaufen und Flüssiggaspreise vergleichen
Ähnlich wie bei einem nicht ans Fernwärmenetz angeschlossenen Haus mit einer Öl- oder Erdgasheizung, sind Sie für die Versorgung mit Flüssiggas verantwortlich. Grundsätzlich können Sie sich bei Ihrem örtlichen Versorger informieren, ob dieser auch Flüssiggas anbietet und zu welchen Konditionen er das Gas liefern würde. Sinnvoller ist es jedoch, wenn Sie im Internet einen Flüssiggas-Preisvergleich durchführen. Zum einen erhalten Sie online stets die aktuellen Flüssiggaspreise. Bestellen Sie zu einem besonders günstigen Preis, kommt der Kaufvertrag auch zu diesem Preis zustande. Erhöhen sich die Flüssiggaspreise bis zur Lieferung, erhalten Sie Ihr Gas trotzdem zum vorab vereinbarten Preis. Zudem ist die Auswahl der Lieferanten wesentlich größer, wodurch sich ein breites Preisspektrum ergibt.
Auf unserer Seite haben Sie die Möglichkeit, den Preisvergleich für Flüssiggas sehr unkompliziert und binnen weniger Minuten durchzuführen. Unser Preisrechner greift auf die gängigen Angebote im Internet zurück und listet Sie Ihnen übersichtlich auf. Alles, was Sie nun noch machen müssen, ist, sich für den günstigsten Anbieter zu entscheiden. Geben Sie vor dem Flüssiggas-Preisvergleich Ihre Postleitzahl und die gewünschte Menge ein, damit Angebote in Ihrer Nähe ebenfalls berücksichtigt werden können.
Mit Flüssiggas drastische Energiekosten sparen
Entscheiden Sie sich für die Wärmeversorgung mit Flüssiggas, senken Sie Ihre Energiekosten drastisch ab. Sollten Sie gezwungen sein, Ihre alte Heizungsanlage komplett zu ersetzen, entstehen zusätzliche Kosten, für die Sie jedoch eine staatliche Förderung beantragen können. Die Folgekosten bei Flüssiggas halten sich jedoch im Rahmen. Als grundsätzlicher Richtwert gilt, dass Sie jährlich ungefähr 2.500 Liter Flüssiggas auf einer Wohnfläche von rund 125 Quadratmetern verbrauchen. Aktuell bewegen sich die Flüssiggaspreise, abhängig von Ihrem Wohnort, bei ungefähr 45 Cent je Liter bis zu einer Abnahme von 3.000 Litern. Benötigen Sie mehr, verringern sich die Kosten je Liter.
Noch günstiger wird es, wenn Sie Ihre Heizungsanlage aus mehreren Komponenten zusammenstellen. Greifen Sie beispielsweise zusätzlich auf eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe zurück, benötigen Sie jährlich eine wesentlich geringere Flüssiggasmenge. Zudem ist es vielfach möglich, dass Sie sich mit Ihren Nachbarn zusammenschließen. Finden Sie im Flüssiggas-Preisvergleich einen günstigen Anbieter und benötigen Ihre direkten oder nahen Nachbarn ebenfalls Propan, sollten Sie vorab gemeinsam die Menge bestimmen. Nicht selten lassen sich die Anbieter darauf ein, mehrere Abgabestellen gleichzeitig zu beliefern, wodurch sich die Kosten nochmals nach unten bewegen. Immerhin fällt in diesem Fall nur eine Anfahrt an und Sie nehmen als Sammelbesteller eine größere Gasmenge ab.
Schauen Sie sich einfach einmal auf unserer Seite um. Haben Sie noch Rückfragen, stehen wir Ihnen natürlich jederzeit zur Verfügung. Unser Preisvergleich für Flüssiggas nutzt generell die aktuellen Preise, sodass Sie sich auf den Vergleich verlassen können.