Lieferantenwechsel in 24h:Was sich ab Juni 2025 ändert

Die wichtigsten Fragen zum 24-Stunden-Lieferantenwechsel

Am 6. Juni 2025 tritt ein neues Energiewirtschaftsgesetz in Kraft. In diesem Artikel beantworten wir für Sie die wichtigsten Fragen rund um den Stromanbieterwechsel in 24h.

Was ändert sich beim Stromanbieterwechsel?

Ein Wechsel des Stromanbieters wird zukünftig werktags innerhalb von 24 Stunden möglich sein. Bisher mussten Verbraucher bis zu drei Wochen warten, bis der Wechsel vollzogen wurde.

Was bedeutet das für Stromanbieter?

Der 24h-Lieferantenwechsel stellt alle Akteure des Energiemarkts vor große Herausforderungen. Um diese schnelle technische Umsetzung zu realisieren, muss der Wechselprozess neu geplant, digitalisiert, automatisiert und standardisiert werden. Dazu werden leistungsfähige und zuverlässige IT-Systeme benötigt, die wiederum strengen Sicherheitsstandards gerecht werden müssen.

Warum gibt es den 24h Lieferantenwechsel?

Ziel des 24-Stunden-Lieferantenwechsels ist es, den Wettbewerb auf dem Strommarkt zu stärken und den Wechsel kundenfreundlicher zu gestalten.

Mit dem § 20a Absatz 2 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) werden Vorgaben aus der EU-Richtlinie 2019/944 umgesetzt. Diese beinhaltet gemeinsame Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt, der seit 1999 schrittweise aufgebaut wird.

Die Richtlinie zielt darauf ab, integrierte, transparente und verbraucherorientierte Energiemärkte mit wettbewerbsfähigen Preisen in der Union zu schaffen. Verbraucher sollen die Möglichkeit bekommen, sich durch neue Technologien und mehr Flexibilität direkt an der Energiewende zu beteiligen und bewusster mit ihrem Verbrauch umzugehen.

Kann jeder Lieferant den 24-Stunden-Wechsel durchführen?

Ab Juni ist jeder Stromanbieter und jeder Netzbetreiber dazu verpflichtet, den Lieferantenwechsel innerhalb eines Werktages durchzuführen.

Was ändert sich durch den 24-Stunden-Lieferantenwechsel für Verbraucher?

In erster Linie können Verbraucher dank des 24-Stunden-Stromanbieterwechsels schneller auf Preisschwankungen reagieren. Je mehr dieses Angebot genutzt wird, umso stärker wird der Wettbewerb auf dem Strommarkt. Stromanbieter müssen auf das neue Verhalten der Stromkunden reagieren und Ihre Angebote anpassen. Dies führt zu günstigeren und stabileren Strompreisen.

Was passiert mit meinem bestehenden Stromvertrag?

An Ihrem aktuellen Stromvertrag ändert sich nichts. Die Mindestlaufzeit sowie die Kündigungsfristen bleiben bestehen. Somit ist ein Anbieterwechsel an einem Tag zwar technisch möglich, kann aber durch Ihre vertraglichen Bedingungen eingeschränkt sein.

Was brauche ich für den 24h Lieferantenwechsel?

Um den Stromanbieterwechsel an einem Tag durchzuführen, benötigen Anbieter in Zukunft die sogenannte Marktlokations-Identifikationsnummer – kurz MaLo-ID.

Jeder Ort, an dem Energie verbraucht oder erzeugt wird, erhält eine einzigartige MaLo-ID. Die elfstellige Kennziffer ermöglicht es, die Abnahmestelle eindeutig zuzuordnen und die Kommunikation zwischen Lieferanten, Netzbetreibern, Messstellenbetreibern und Stromkunden zu vereinfachen.

Wo finde ich meine MaLo-ID?

Die Marktlokations-Identifikationsnummer finden Sie in der Regel auf Ihrer letzten Stromrechnung. Sie können die Kennziffer auch direkt bei Ihrem Energieversorger oder Netzbetreiber erfragen.

Was passiert, wenn ich meine MaLo-ID nicht finde?

Sollten Sie Ihre MaLo-ID nicht kennen, können Sie beim Wechsel wie gehabt Ihre Zählernummer angeben. Der neue Anbieter wird die MaLo-ID dann beim Netzbetreiber ermitteln. Dies kann den Wechselprozess jedoch verlangsamen.

Bleibt die MaLo-ID bei einem Umzug gleich?

Bei einem Umzug erhalten Sie auch eine neue MaLo-ID. Die Kennziffer ist fest an eine Verbrauchsstelle und den Ort gebunden. Bei einem Wechsel des Mieters oder Eigentümers und sogar bei der Änderung des Straßennamens bleibt sie bestehen.

Was ist der Unterschied zwischen der MaLo-ID und der MeLo-ID?

Die Messlokations-ID (MeLo-ID) wird für den 24-Stunden-Stromanbieterwechsel nicht benötigt.
Die Messlokation wird definiert als „Ort, an dem Energie gemessen wird“ – die Marktlokation hingegen als „Ort, an dem Energie erzeugt/verbraucht wird“. Die Messlokations-ID dient also dazu, technische Einrichtungen, die zur Ermittlung von Messwerten erforderlich sind, zu identifizieren. In normalen Haushalten ist das der Strom- oder Gaszähler.

Mit welcher Frist muss ich meinen Stromanbieter nun wechseln?

Da die Kündigungsfristen Ihres Stromvertrags bestehen bleiben, müssen Sie diese weiterhin beachten. Die Kündigungsfrist liegt in der Grundversorgung bei zwei Wochen, bei anderen Stromanbietern bei vier Wochen. Sprechen Sie eine Sonderkündigung aufgrund eines Umzugs oder einer Preiserhöhung aus, beträgt die Kündigungsfrist sechs Wochen. Erst nach Ablauf dieser Frist können Sie Ihren Stromanbieter wechseln. Der technische Wechselprozess findet dann jedoch innerhalb eines Werktages statt.

Was kostet der 24h-Lieferantenwechsel?

Der Stromanbieterwechsel an einem Tag ist weiterhin kostenlos.

Wie funktioniert der 24-Stunden-Lieferantenwechsel auf Stromvergleich.de?

Wechseln Sie Ihren Stromtarif in nur vier einfachen Schritten – kostenlos und transparent auf Stromvergleich.de.

1. Geben Sie Ihre Postleitzahl und Ihren Jahresstromverbrauch in den Stromvergleichsrechner ein.
2. Vergleichen Sie die günstigsten Stromtarife. Achten Sie bei Ihrer Auswahl auch auf Tarifdetails wie die Mindestvertragslaufzeit und Neukundenboni.
3. Füllen Sie den Wechselantrag aus und geben Sie Ihre MaLo-ID an. Stromvergleich.de übernimmt den Rest.
4. Ihr Wechsel wird innerhalb von 24 Stunden werktags von Ihrem neuen Energieversorger bestätigt. Er teilt Ihnen mit, zu welchem Termin die Strombelieferung erfolgen wird.

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Was passiert jetzt bei einem Umzug?

Ab dem 6. Juni 2025 ist eine rückwirkende An- und Abmeldung von Strom nicht mehr möglich. So soll der Wechselprozess vereinfacht werden. Bisher konnten Verbraucher ihren Strom bei einem Umzug bis zu sechs Wochen rückwirkend an- oder abmelden. Nun ist dies nur noch zu einem Datum in der Zukunft möglich.

Was passiert, wenn ich meinen Strom nicht rechtzeitig abmelde?

Bei einem Umzug müssen Sie so lange für die Stromkosten an Ihrer alten Adresse aufkommen, bis Sie sich abgemeldet haben – auch, wenn Sie dort gar nicht mehr wohnen. Dabei sind Sie weiterhin an die Kündigungsfristen Ihres Stromanbieters gebunden. Je nach Art der Kündigung müssen Sie Ihren alten Vertrag somit für vier bis sechs Wochen weiter bezahlen.

Ziehen Sie also am Ersten eines Monats ein, melden Ihren Umzug jedoch erst eine Woche später, müssen Sie Ihren alten Stromvertrag für fünf bis sieben Wochen weiterbezahlen. So kann es sein, dass Sie für die Stromkosten des neuen Mieters/Eigentümers an Ihrer alten Adresse aufkommen müssen.

Was passiert, wenn ich meinen Strom nicht rechtzeitig anmelde?

Melden Sie Ihren Strom an der neuen Adresse nicht rechtzeitig an, fallen Sie automatisch in die meist teure Grundversorgung. Diese übernimmt die Ersatzversorgung auch rückwirkend. Auch hier sind Sie an eine Kündigungsfrist gebunden. Diese beträgt zwei Wochen.

Wenn Sie Ihren Strom also erst eine Woche nach Ihrem Umzug melden, müssen Sie den Grundversorgungstarif kündigen und diesen für mindestens drei Wochen zahlen. Erst danach können Sie einen günstigeren Stromtarif bei einem alternativen Anbieter beziehen.

Melden Sie Ihren Umzug also nicht rechtzeitig, müssen Sie für den Strom an Ihrer alten und neuen Adresse aufkommen. Diese doppelten Kosten lassen sich einfach vermeiden, indem Sie Ihren Stromanbieter frühzeitig kontaktieren.

Was passiert bei einer Ummeldung?

Es ist noch unklar, wie sich diese gesetzliche Änderung auf eine Ummeldung Ihres bestehenden Stromvertrags auswirkt. Bisher benötigten Stromanbieter auch für eine Ummeldung eine Vorlaufzeit von sechs Wochen. Ob der 24-Stunden-Lieferantenwechsel auch für Ummeldungen gilt, geht aus den aktuellen Gesetzestexten nicht hervor. Sollten Sie Ihren Stromanbieter zu spät über Ihren Umzug informieren, kann es also sein, dass Sie kurzzeitig für die Grundversorgung an Ihrer neuen Adresse und Ihren laufenden Stromvertrag aufkommen müssen.

Was ändert sich beim Gasanbieterwechsel?

Der 24-Stunden-Lieferantenwechsel gilt nur für Stromanbieter. Der Wechsel von Gasanbietern bleibt aktuell so wie bisher.

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