Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Waschmaschine?
Dank ihrer robusten Technik sind Waschmaschinen langjährige Begleiter in vielen Haushalten. Doch je älter das Gerät, umso höher auch der Stromverbrauch.
Zum Vergleich: Eine neue Waschmaschine mit einer guten Energieeffizienz verbraucht im Durchschnitt 0,6 kWh pro Waschgang. Geräte, die mehr als zehn Jahre alt sind, verbrauchen hingegen 2 bis 3 kWh pro Waschgang. Bei einem Strompreis von 30 ct/kWh zahlen Sie für einen Waschgang mit einer modernen Waschmaschine gerade einmal 18 ct, mit einem alten Gerät hingegen 90 ct.
Eine Waschmaschine, die mehr als zehn Jahre alt ist, kostet sie im Vergleich zu einem neuen Gerät also das Fünffache an Strom. Daher kann es sich langfristig lohnen, auch ein noch funktionierendes Altgerät gegen eine neue, energieeffizientere Waschmaschine auszutauschen.
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Worauf Sie beim Kauf einer Waschmaschine achten sollten
Möchten Sie Ihre alte Waschmaschine durch ein neues, energieeffizienteres Gerät ersetzen, sollten Sie einige Punkte beachten.
Energielabel
Im Jahr 2021 wurde ein neues EU-Energielabel eingeführt. Es unterteilt Elektrogeräte in die Effizienzklassen A bis G – die Bestnote ist dabei A. Beim Kauf einer neuen Waschmaschine sollten Sie ein Modell wählen, das mit der Energieeffizienzklasse A oder B ausgezeichnet ist. Zwar sind diese Geräte im Ankauf etwas teurer, auf lange Sicht sparen Sie jedoch Stromkosten.
Auf dem Energielabel finden Sie außerdem noch Informationen zu dem Wasserverbrauch, der maximalen Füllmenge, der Schleuderwirkungsklasse und dem maximalen Geräuschpegel. Auch die Dauer sowie der Strom- und Wasserverbrauch des Eco-Programms sind auf dem Energielabel angegeben.
Größe
Je größer die Waschmaschine, umso höher der Strom- und Wasserverbrauch. Möchten Sie also Strom sparen, sollten Sie beim Kauf auf das richtige Fassungsvermögen achten. Eine Orientierungshilfe bietet die Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt:
• 1 bis 2 Personen: 5 bis 6 kg Fassungsvermögen
• 3 bis 4 Personen: 6 bis 8 kg Fassungsvermögen
• 5 und mehr Personen: 9 bis 10 kg Fassungsvermögen
Natürlich spielen bei der Kaufentscheidung auch der Ihnen zur Verfügung stehende Platz und die Wäschemenge in Ihrem Haushalt eine Rolle.
Einige sehr gut ausgestattete Waschmaschinen können die Beladungsmenge automatisch erkennen und den Energie- und Wasserverbrauch automatisch anpassen – so können auch kleinere Haushalte eine größere Waschmaschine energieeffizient betreiben.
Schleudern
Je schneller die Waschmaschine schleudert, umso trockener wird auch die Wäsche. Die Umdrehungen pro Minute sind vor allem dann wichtig, wenn Sie Ihre Kleidung anschließend in den Trockner geben. In diesem Fall sollten Sie darauf achten, dass Ihre Waschmaschine mindestens 1.400 U/min schafft. Denn: Die Waschmaschine verbraucht beim Schleudern deutlich weniger Strom als der Trockner beim Aufheizen.
Waschprogramme
In jedem Fall sollte eine moderne Waschmaschine eine Temperatur- und Programmauswahl haben. Wichtig sind hier vor allem Programme nach Textiltyp wie Koch-, Bunt- und Feinwäsche sowie das Eco-Programm.
Sicherheit
Stellen Sie sicher, dass Ihre Waschmaschine ein Wasserschutzsystem und einen elektrischen Aqua-Stopp hat. Sollte es zu einem Fehler kommen und Wasser aus der Maschine austreten, wird der Zulauf so automatisch abgeriegelt.
Beim Kauf sollten Sie außerdem auf den Hersteller achten: Unbekannte Marken sind zwar günstiger, bieten jedoch häufig keinen Support oder Ersatzteile an.
Eco-Programm: Ist es wirklich sparsamer?
Fast alle modernen Waschmaschinen haben ein Eco-Programm, das deutlich weniger Strom und Wasser verbraucht. Das liegt vor allem daran, dass dieses Sparprogramm mit niedrigeren Temperaturen wäscht. Um die gleiche Reinigungsleistung zu erreichen, läuft die Waschmaschine jedoch länger.
Das Verbraucherschutzmedium ÖKO-Test hat die Energieeffizienz des Eco-Programms analysiert. Verglichen wurden dabei zwei Waschprogramme einer modernen Waschmaschine, die ein größerer deutscher Hersteller im Angebot hat:
Das Eco-Programm Ihrer Waschmaschine verbraucht also nur halb so viel Strom wie herkömmliche Waschprogramme. Darüber hinaus können Sie viele Waschmaschinen im Schnellprogramm nur mit maximal 4 kg Wäsche beladen. Das Eco-Programm schafft mindestens die doppelte Ladung.
Wichtig: Obwohl das Eco-Programm deutlich sparsamer ist, sollten Sie Ihre Waschmaschine alle paar Wochen mit 60 Grad oder mehr laufen lassen. Nur so können Sie verhindern, dass sich Schimmelpilze und Bakterien bilden.
Was ist die richtige Waschtemperatur?
Der größte Faktor beim Energieverbrauch der Waschmaschine ist das Aufheizen des Wassers. Die Wahl der richtigen Waschtemperatur ist also ausschlaggebend, wenn man stromsparend waschen möchte.
Alltagswäsche, die nur leicht verschmutzt ist, können Sie im Eco-Programm bei 30 bis 40 °C waschen. Jedes Grad mehr erhöht den Stromverbrauch signifikant: Eine Wäsche mit 60 °C verbraucht bereits 50 bis 60 % mehr Strom. Daher ist es sinnvoll, hartnäckige Flecken vorab mit Gallseife zu behandeln und einzuweichen, anstatt die gesamte Waschladung bei einer höheren Temperatur zu waschen.
Die richtige Temperatur ist jedoch auch von der Art der Wäsche abhängig. Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) gibt folgende Empfehlungen:
Weitere Tipps zum energiesparenden Waschen
Die richtige Temperatur und das Waschprogramm sind also ausschlaggebend, um den Energieverbrauch Ihrer Waschmaschine zu senken. Im Folgenden haben wir noch weitere Tipps und Tricks für energieeffizienteres Waschen gesammelt.
Waschmaschine voll beladen
Idealerweise starten Sie Ihre Waschmaschine nur, wenn sie voll beladen ist. So reduzieren Sie die Anzahl der Waschgänge und können Strom und Wasser effizient nutzen. Achten Sie auch darauf, die Trommel nicht zu überladen. Ihre Hand sollte bequem zwischen Wäsche und Trommel passen. Drückt die Wäsche gegen die Trommel, ist die Waschmaschine überladen. Eine überladene Waschmaschine reinigt die Wäsche nicht mehr optimal und kann zu schnellerem Verschleiß führen. Das maximale Füllgewicht Ihrer Waschmaschine finden Sie auf dem Energielabel oder in der Bedienungsanleitung.
Das richtige Waschmittel
Waschen Sie energiesparend bei niedrigen Temperaturen, sollten Sie ein Niedrigtemperaturwaschmittel verwenden. Dieses enthält bestimmte Enzyme, die Schmutz, Bakterien und unangenehme Gerüche schon bei niedrigen Temperaturen entfernt.
Übrigens: Flüssigwaschmittel sind besonders gewebeschonend und haben dieselbe Waschleistung wie feste Vollwaschmittel. Bei Waschmitteln in Pulver- oder Tab-Form sollten Sie hingegen genau hinschauen: Viele dieser festen Waschmittel entfalten ihre Wirkung erst bei Waschtemperaturen von über 40 °C.
Auf Weichspüler verzichten
Weichspüler, Hygienespüler und andere Waschzusätze belasten die Umwelt und liefern kein besseres Waschergebnis. Wenn Sie auf solche Zusätze verzichten, sparen Sie zwischen 10 und 30 Cent pro Waschgang.
Sparen Sie sich das Vorwaschprogramm
Bei modernen Waschmaschinen ist das Vorwaschprogramm in der Regel überflüssig. Es verbraucht nur mehr Energie und Wasser, verbessert das Waschergebnis jedoch nicht. Deutlich sparsamer ist es, hartnäckige Flecken vorab mit Gallseife zu behandeln.
Empfindliche Kleidung per Hand waschen
Die meisten Waschmaschinen haben einen Feinwaschgang für besonders empfindliche Kleidungsstücke. In den seltensten Fällen können Sie die Wäschetrommel jedoch komplett befüllen und so verbrauchen Sie mehr Energie und Wasser als notwendig. Daher kann es sich lohnen, einzelne empfindliche Wäschestücke per Hand zu waschen.
Flusensieb reinigen
Damit Ihre Waschmaschine effizient waschen kann, müssen Sie das Flusensieb regelmäßig reinigen. Ist es verstopft, fließt das Wasser der Maschine nicht richtig ab. Dies führt nicht nur zu unangenehmen Gerüchen, sondern kann auch den Stromverbrauch in die Höhe treiben.
Stand-by abschalten
Viele moderne Waschmaschinen haben einen Stand-by-Modus – sie verbrauchen also Strom, auch wenn sie nicht im Einsatz sind. Häufig lässt sich dieser auch nicht am Gerät ausschalten. Da hilft nur: Stecker ziehen. Eine abschaltbare Steckdose kann hier Abhilfe schaffen.
Wie viel Strom verbraucht ein Wäschetrockner?
Direkt neben der Waschmaschine befindet sich häufig ein Haushaltsgerät, das zu den größten Stromfressern im Haushalt zählt: der Wäschetrockner. Auch moderne Geräte verbrauchen im Durchschnitt 250 kWh jährlich. Bei einem Strompreis von 30 ct/kWh entspricht das Kosten von 75 € im Jahr. Ähnlich wie bei Waschmaschinen verbrauchen alte Wäschetrockner schnell das Doppelte. Wer also Stromkosten sparen möchte, sollte die Wäsche auf der Leine trocknen lassen.